Auf den ersten Blick erscheint es verwunderlich, wenn man im Namen des Naturschutzes die Säge an den Baum setzt, um diesen zu fällen. Doch manchmal kommt man nicht umhin dies zu tun. Besonders
dann wenn des Baumes Blätterwerk den Unterwuchs in den Schatten stellt. Mit der Säge gilt es dann für kleinere Pflanzen einen Platz in der Sonne zu verschaffen. Auch in den von uns betreuten
Flächen war es mal wieder an der Zeit zu derartigen Maßnahmen zu greifen. Am 04.02.2013 und am 16.02.2013 nahmen wir uns daher unseren Forsbachteich in Rietenau vor. Der unsere Feuchtwiesen
säumende Erlenbewuchs musste hier zurückgenommen werden. Aber auch die Erlen entlang des Forstbachteiches führten zu einer zunehmenden Beschattung des Amphibienlaichgewässers. Deren Bestand galt
es ebenfalls auszulichten. Dank den gut gewarteten Sägen verlief das Fällen problemlos. Das Wegräumen des Holzes sorgte dann bei den fleissigen Helfern für die ein oder andere Schweißperle
auf der Stirn. Doch mit dem ein oder anderen Witz auf den Lippen und dem Bewußtsein etwas Sinnvolles zu leisten, war das Schnittgut bald abgetragen. In ein paar Wochen schon, werden die
Grasfrösche und Erdkröten den Forstbachteich aufsuchen und ihren Laich in der nun besonnten Wasserfläche ablegen.
Eine weitere Sägeaktion fand am 16.02.2013 auf einer Pflegefläche beim Wüstenbachhof statt. Zum wiederholten Male machten wir uns daran, die Hecke dort abschnittsweise auf den Stock zu setzen.
Diese Pflege bewirkt nicht nur eine Verjüngung des Bestandes sondern auch, dass die neu austreibende Sträucher verzweigter und somit dichter wachsen. Somit finden Vögel wiederum in ein paar
Jahren wieder bessere Nistmöglichkeiten. Durch das Fällen größere Bäume wurde ferne Platz im Innern der Hecke für Holunder und Schneeball geschaffen. Zwischenheitlich ist der Erfolg unserer
Arbeit bemerkbar geworden. Als wir vor fünf Jahren mit der Plege dieser Hecke begonnen hatten, befanden sich nur am Rand die bekannten Heckensträucher. Die in der Hecke stehenden großen Bäume wie
Ahorn und Fichte verdunkelten das Innere der Hecke fast völlig. So wuchs dort nur noch recht wenig undnur ein paar alte Sträucher vegetierten vor sich hin. Zwischenzeitlich sind einige diese
große Bäume entfernt worden und junge Sträucher treiben im Innern der Hecke aus. Und im Sommer finden sich zahlreiche Insekten auf den hellen und warmen Stellen mit einem neuen Staudenwuchs ein.
So ist auf diese Weise ein einst eher "trostloser" Ort ist zwischenzeitlich zum neuen Leben erwacht.